Solidarität muss praktisch werden – antirassistischer Mahngang in Gera

Gera 9.3.24

In dieser Woche wurde die neue Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung für geflüchtete Menschen in Gera eröffnet und die ersten Bewohner*innen sind eingezogen. Neonazis mobilisieren zu einem mehrtägigen rassistischen „Protestcamp“ in unmittelbarer Nähe zur Unterkunft, um letztlich den Einzug der Geflüchteten verhindern zu wollen. Unsere Antwort auf die offen rassistischen Mobilisierungen der Nazis und die systematische Ausgrenzung, die hinter der Sammelunterbringung von Geflüchteten in Lagern steckt, ist deshalb Solidarität:

Mahngang mit Mahnwache gegen die rassistische Mobilisierung| Samstag, 9. März | 14 Uhr | Gera Südbahnhof

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Eisenach: Antifa-Demo gegen neonazistische Angriffe

Während sich am OLG Jena die vier Eisenacher Neonazis Leon Ringl, Bastian Adams, Eric Krempler und Maximilian Andreas auf der Anklagebank im Verfahren gegen „Knockout51“ wiederfinden, machen die verbliebenden Neonazis in der Wartburgstadt mit ihren Übergriffen und Bedrohungen weiter. Eine neue Generation an Neonazis wird sich rund um das Flieder Volkshaus von Patrick David Wieschke bereits herangezüchtet. Am 18. November gibt es gegen die Umtriebe eine antifaschistische Demonstration unter dem Motto „Ihr kriegt uns nicht klein – Rechte Strukturen zerschlagen“. Weitere Infos dazu auf dem Mobi-Blog des solidarischen Kollektiv Eisenach.

Suhl: Polizei verhindert Neonazi-Liederabend

Am Samstag, 4. November 2023, hat die Polizei in Suhl-Albrechts einen Liederabend der Neonaziszene verhindert. Zuvor wurde das Konzert mit dem Neonazi-Liedermacher Maik Krüger alais „FreilichFrei“ bei Telegram und via antifaschistischer Recherche veröffentlicht. Veranstaltungsort sollte das „Getränke Eck“ in der Mühlbergstraße 31 sein.

Von Antifa Suhl/Zella-Mehlis
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32. antifaschistischer und antirassistischer Ratschlag in Suhl

Unter dem Motto „Im grünen Wald die rote Stadt, die ein zerschossen Rathaus hat“, findet der 32. antifaschistische und antirassistische Ratschlag Thüringen vom 10. bis 11. November 2023 in diesem Jahr in Suhl statt. Es finden zahlreiche Workshops und Vorträg sowie ein Mahngang statt. Der Mahngang beginnt am Freitag, den 10. November, um 17 Uhr am Bahnhof in Suhl. Wir dokumentieren den Aufruf.

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Lauscha: Naziangriff auf Kulturprojekt

Wie das Kulturkollektiv Goethschule aus Lauscha berichtet, kam es am vergangenen Wochenende zu einem Angriff durch eine Gruppe junger Neonazis. Sie warfen dabei Flaschen auf Besucher*innen, bedrohten diese und riefen neonazistische Parolen. Zweimal versuchte die vermummte Gruppe in das Gebäude einzudringen, was jedoch durch die Anwesenden verhindert werden konnte und die Angreifer in die Flucht schlug. Weitere Infos gibt es beim Kulturkollektiv der Goetheschule.

Schleusingen: Rassistische Demonstration mit knapp 600 Menschen

Es hatte sich bereits in den Woche zuvor angekündigt, dass Neonazis wie Tommy Frenck und Axel Schlimper in Schleusingen offene Türen bei der Schleusinger Bevölkerung einrennen, wenn sie zu einer Demonstration gegen eine geplante Unterkunft von Geflüchteten aufrufen. Knapp 600 Teilnehmende sind am 12. April gekommen. Die Stimmung wurde weiter angeheizt.

Von Antifa Suhl/Zella-Mehlis

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Schleusingen: Rassistische Mobilmachung gegen Geflüchtete

Von Medien und Lokalpolitik hofiert konnten am Montag, den 3. April, 80 bis 100 Menschen vor der geplanten Geflüchtetenunterkunft in Schleusingen demonstrieren. Während rassistische Klischees von der Demonstration bedient worden, nahm sich die Lokalpolitik diesen Rassismus als ernstzunehmende Meinungen an, die Lokalpresse druckte diese uneingeordnet ab. Für den 12. April wird zu einer weiteren rassistischen Demonstration mobilisiert.

Von Antifa Suhl/Zella-Mehlis

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Suhl: Katastrophale Bedingungen in Erstaufnahmeeinrichtung

Der MDR berichtet in einem ausführlichen Beitrag über die Zustände in der Suhler Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete. Es zeigt, dass Bewohner:innen von zum Teil rassistischen und gewalttätigen Securitys angegriffen und bedroht werden. Ein Neonazi, welcher 2014 noch für Tommy Frenck’s Neonazi-Lokalpartei „Bündnis Zukunft Hildburghausen antrat, soll dabei weiterhin als Security beschäftigt sein. Bereits Ende 2020 kam es in der Erstaufnahmeeinrichtung zu einem schweren rassistischen Übergriff, wie der Thüringer Flüchtlingsrat veröffentlichte. Des Weiteren sind sowohl Betreuung als auch Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten prekär. Die Forderung der Schließung des Lagers, einer dezentralen Unterbringung der Geflüchteten und einer angemessenen Versorgung sind damit aktueller denn je!

Jena / Zella-Mehlis: Carolin Lichtenheld – Führende Thüringer AfD-Nachwuchsaktivistin studiert Jura in Jena

Das Rechercheportal Jena/SHK berichtet über Carolin Lichtenheld aus Zella-Mehlis, welche im AfD-Kreisverband Südthüringen im Vorstand ist und aktuell in Jena Jura studiert. Wir dokumentieren den Artikel.

Von Rechercheportal Jena / SHK

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Vom “Dönerbomber” bis “Knockout 51”: Patrick Wieschke, das Flieder Volkshaus und 25 Jahre militante Rechte in Eisenach

v.l.n.r.: Leon Ringl, Maximilian Andreas, Patrick Wieschke und Bastian Adam bei einem NPD-Aufmarsch in Eisenach am 25.7.2020 (Bildrechte: Nico Kuhn)

Am 6. April wollte der Generalbundesanwalt mit Durchsuchungen und Verhaftungen gegen Mitglieder von Knockout 51 ein Durchgreifen gegen Rechts demonstrieren. Gegen die Neonazis laufen Ermittlungen wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung, die die Errichtung eines „Nazi-Kiez“ zum Ziel gehabt haben soll. Was bei der öffentlichen Fokussierung auf die vier festgenommenen Gruppenmitglieder wenig Beachtung fand: Rechte Gewalt zur Durchsetzung einer „national befreiten Zone“ gibt es in Eisenach seit der Wende, speziell seit Entstehen des Thüringer Heimatschutzes und der örtlichen NPD-Strukturen ab 1997. Damals wie heute führte Patrick Wieschke die Eisenacher Neonazi-Szene an. Er baute nicht nur in Westthüringen den Thüringer Heimatschutz mit auf, aus dessen Ostthüringer Sektionen der NSU hervorging. Wieschke lud auch altgediente Rechtsterroristen zu Vorträgen ein und schritt selber mit einem Sprengstoffanschlag auf einen Döner-Imbiss zur Sache. Ein Vierteljahrhundert später ist er der zuverlässige Förderer der jungen Eisenacher Neonazis, denen er für Treffen und Kampfsport in der NPD-Zentrale „Flieder Volkshaus“ Raum bietet. Dortige Rechtsrockkonzerte halfen den jungen Nazis außerdem, Anschluss an bundesweite militante Netzwerke zu finden. Der Komplex um Knockout 51 ist ohne den folgenden Blick auf ein Vierteljahrhundert rechte Organisierung in Eisenach und deren Protagonisten Patrick Wieschke nicht zu denken. Auch die AfD darf bei einer Analyse der rechten Strukturen nicht außen vor bleiben.

Ein Beitrag von ’We’re watching you, 51’

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Kampf dem CC – Gegen (sexistische und nationalistische) Männerbünde

Jedes Jahr zu Pfingsten treffen sich Landsmannschaften und Turnerschaften bezeichnete Studentenverbindungen aus ganz Deutschland zum Coburger Convent, um ihre rassistische, antisemitische, nationalistische, sexistische und geschichtsrevisionistische Tradition zu pflegen. Die unter dem Dachverband des CC organisierten Männerbünde, die ca. 10.000 Studenten und Alten Herren aus Deutschland und Österreich zu ihren Mitgleitern zählen, prägen durch Trinkgelage, Pflege von Seilschaften, einem Fackelmarsch durch die Stadt u.a. einmal im Jahr das Stadtbild. Dagegen hat sich ein Bündnis aus Antifaschist*innen organisiert, das im Vorfeld in Mobivorträgen Kritik an den Studentenverbindungen übt und am Wochenende über Pfingsten zu Gegenprotesten aufruft.
So wird es am Freitag, den 3. Juni ab 19 Uhr einen Nachttanzdemo geben, über das ganze Wochenende hinweg verschiedene Vorträge, eine Filmvorführung, ein Konzert und am Montag, den 6. Juni ab 22 Uhr Kundgebungen gegen den Fackelmarsch des CC in der Innenstadt.

Nähere Infos dazu findet ihr unter https://coburgerconvent.noblogs.org/

Solidarität mit den von sexualisierter Gewalt betroffenen Genoss:innen in Thüringen!

In den vergangenen zwei Jahren wurden in der radikalen Linken in Thüringen immer wieder Vorfälle sexueller Übergriffe und Gewalt bekannt. Betroffen davon sind Genoss:innen in Strukturen in ganz Thüringen. Im folgenden Statement wollen wir als Thüringer Antifa-Gruppen nicht nur unsere Solidarität mit den betroffenen Genoss:innen ausdrücken, sondern auch deutlich machen, dass es sich um ein strukturelles Problem handelt: Sexistische Strukturen, aus denen heraus die Täter handeln.

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Knockout 51 (Eisenach): Eine militante Kleingruppe in den Netzwerken von NPD, Jungsturm Erfurt und Kampf der Nibelungen

Vor einem guten Jahr erschien eine erste lange Recherche zu den jüngeren Eisenacher Nazistrukturen um den „Nationalen Aufbau“ und „Knockout 51“. Seitdem waren die aktionsorientierten Nazis um Leon Ringl und Kevin Noeske sehr aktiv: Sie rekrutierten Jugendliche, nahmen an allen größeren Corona-Demos teil und griffen dort Polizist*innen an, beteiligten sich am „Kampf der Nibelungen“ und organisierten sich in der Erfurter Neonazi-Hooligangruppe „Jungsturm“. Grund genug, das Augenmerk erneut auf „Knockout 51“, ihre Nachwuchsarbeit und ihre weit reichenden Netzwerke zu legen.

Ein Beitrag von ‚We are watching you 51‘

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