In der Nacht zum 16. Februar 2019 haben vier Nazis zwei Personen attackiert, die sie der Punkszene zuordneten. Die Betroffenen wurden teils schwer verletzt. Beide wurden ins Krankenhaus gebracht. Eine Person musste wegen Unterkieferbruchs operiert werden.
von: Antifa Arnstadt-Ilmenau
Die beiden Betroffenen begegneten in genannter Nacht in der Turnvater-Jahn-Straße zwischen Marienstift und AOK den Nazis, die mit ihrem Hund unterwegs waren. Nach einem kurzen Wortwechsel gingen die Nazis zum Angriff über und verletzten beide Betroffenen schwer, traten auf einen am Boden liegenden Betroffenen ein und raubten dessen Handy.
Die Thüringer Allgemeine relativiert wie üblich die Ereignisse der Nacht. Gestützt auf den Polizeibericht weiß das Lokalblatt weder von einer politischen Dimension zu berichten noch vom Raub. Vergleichbare Fälle mit umgekehrten Vorzeichen werden übrigens von der Polizei anders gehandhabt. Bei einem vermeintlichen Angriff von Antifaschist_innen auf Nazis in Gotha am 9. September 2016 ließ sich die Polizei von den Nazis vor den vermeintlichen Rückzugsort der antifaschistischen Angreifer, ein linkes Hausprojekt, lotsen und drohte damit das Gebäude zu stürmen. Während die Bullen versuchten die Tür einzutreten, verließen die Bewohner freiwillig das Gebäude. Der Rest der Geschichte ist Teil eines denkwürdigen Prozesses, bei dem sich Polizei und Justiz zum Werkzeug organisierter Neonazis machen. (Vgl. die Veröffentlichungen auf http://rotehilfesth.blogsport.de/) Greifen nun in Arnstadt mehrere Nazis zwei Punks an, verletzen diese schwer und berauben sie, ist die Rede von zwei „Betrunkenen“ und einem „verloren“ gegangenem Telefon.
Wer hat in der Nacht zwischen 0 und 1 Uhr vier Personen zwischen 20 und 30 Jahren mit (Schäfer-)Hund gesehen und kann genauere Angaben machen? Einer der Täter hatte eine Tätowierung am Kinn. Wer Hinweise zu den Tätern machen kann, melde sich bitte per Mail:
antifa-sth@riseup.net
Solidarität mit den Betroffenen!