Anton Friesen ist AfD-Politiker im Bundestag, Vorsitzender der „Jungen Alternativen“ in Thüringen und hat sein Wahlkreisbüro in Suhl. Am 24. Mai 2018 fand in Zella-Mehlis ein sogenannter „Bürgerdialog“ der AfD mit Friesen statt. Im Nachgang war der Aufschrei des Bundestagsabgeordneten und der AfD groß.
Laut ihrem Bericht habe es einen feigen Mordanschlag auf Friesen und seine Mitarbeiter gegegeben, wobei „Linksextreme“ alle Radmuttern an seinem Auto gelöst hätten. Mit einem dramatischen Bild hatte Friesen diese vermeintliche Skandalmeldung in den sozialen Medien verbreitet. Die Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen. Nun, fast einen Monat später, stellten die Ermittlungen heraus, dass Friesen sich für sein Fahrzeug ganz einfach falsche Ersatzteile besorgt hatte, was zu einer Lockerung der Radmuttern führte. Im MDR-Bericht heißt es dazu: „Fest aber steht laut Staatsanwalt Jochen Grundler: ‚Die technische Fahrzeuguntersuchung eines von uns beauftragten Gutachters ergab, dass die am Fahrzeug verbaute Rad-/Reifenkombination nicht dem Originalzustand des Fahrzeuges entsprach. Dieser Umstand könnte das selbständige Lösen der Radbolzen begünstigt haben und aus technischer Sicht auch hierfür ursächlich gewesen sein.‘ Grundler sprach in diesem Zusammenhang von Billigfelgen. Es seien definitiv keine Originalteile gewesen.“
Friesen selbst ist es nicht einmal jetzt, nachdem seine eigene Dummheit für den „Mordanschlag“ überführt wurde, zu Schade weitere Zweifel am Gutachten der Staatsanwaltschaft zu äußern.
Einmal mehr hat sich gezeigt, dass die AfD gezielt falsche Nachrichten und Lügen verbreitet um ihren politischen Gegnern Straftaten anzuhängen. Nur dieses Mal konnte die dreiste Lüge überführt werden. Was sich Anton wohl noch so einfallen lässt? Vielleicht wird ein Schnitt bei der Rasur zu einem „linksextremen Messerangriff“ in seinem Bad? Wer weiß, an Fantasie scheint es Friesen nicht zu fehlen. Dafür an Geld für Originalteile an seinem Auto.
Den dazugehörigen MDR-Artikel gibt es hier zum Nachlesen.