Seit Beginn des Jahres ist Südthüringen wohl um eine Naziimmobilie reicher geworden. In Brattendorf bei Schleusingen haben die Neonazis Benjamin Daum und Werner Meisel neuster Erkenntnis nach den Gasthof Haselbach in der Schleusinger Straße 37 gekauft.
von: Antifa Suhl/Zella-Mehlis
Bereits 2017 kam die Information in Umlauf, Neonazis wollen den Gasthof Haselbach kaufen. Bis auf einige Berichterstattung, die schnell verpuffte, passierte lange Zeit nichts an dieser Stelle. Anfang Februar berichtete ‚Blick nach rechts‘ über den Erwerb einer weiteren Immobilie in Brattendorf bei Schleusingen. In dem Bericht heißt es u. a., dass für den Hauskauf Benjamin D. und Werner M. verantwortlich sind, wobei es sich bei den beiden um Benjamin Daum und Werner Meisel handelt. Meisel ist der einzige Gesellschafter und Geschäftsführer der „GGA Grundstücksgesellschaft Auengrund mbH“, welche im November am Amtsgericht in Jena eingetragen wurde. Benjamin Daum soll erst kürzlich seinen Wohnsitz in Brattendorf angegeben haben. Seit Januar 2018 ist der im sächsischen Schwarzenberg aufgewachsene Daum als Koch für Tommy Frenck im Gasthaus „Goldener Löwe“ in Kloser Veßra tätig. Wie BNR bereits vermutete, wird es sich bei Werner Meisel aus Schleusingen nur um einen Strohmann handeln, der den Immobilienerwerb abwickeln soll. Die Geschäfte würden dann wohl eher bei Daum und Frenck liegen. Sowohl Meisel als auch Daum pflegen guten und engen Kontakt zu Tommy Frenck und verkehren im Gasthaus „Goldener Löwe“. Für Frenck ist es keine ungewöhnliche Taktik unbekannte Strohmänner vorzuschicken und sich selbst bedeckt zu halten. Bereits 2015 musste Yvonne Wieland aus Suhl herhalten um die SügIDA-Demonstrationen anzumelden und als vermeintlich normale besorgte Bürgerin in die Öffentlichkeit zu treten. Erst durch antifaschistische Recherche konnten die Verstrickungen sowohl von Wieland als auch den eigentlich treibenden Kräften aus der Neonaziszene aufgeführt werden.
Der Gasthof Haselbach würde für die lokale Neonazisszene neue Möglichkeiten bieten sich zu verankern und eine Erlebniskultur für Neonazis bieten. Auf rund 900 qm Raum, mit Kegelbahn, Kneipe, Restaurant, Wohnräumen und Bürofläche ist ein weiteres Neonazizentrum direkt an der A71 denkbar.